GRIMMA.- FRAUSTADT, Georg:
(Hrsg.) Augustiner Blätter. Fast komplette Folge von 34 Heften.
Grimma (Bode), 1928 - 1939. ca 600 S. ill. OKart. etwas bestaubt, ein kleiner Randeinrss. vorhanden sind die folgenden Nummern: Jg. V, Heft 2 + 3; Jg. VI, Heft 1 - 4; Jg. VII, Heft 1 - 4; Jg. VIII, Heft 1 - 4; JG. IX, Heft 1 - 4; Jg. X, Heft 1, 3 + 4; JG IX, Heft 1 - 3; Jg. XII, Heft 1 - 3; Jg. XIII, Heft 1 - 3; Jg. XIV, Heft 1 - 3; Jg. XV, Heft 1 + 3; Jg. XVI, Heft 1. Ein sehr aufschlussreiches Zeitdokument. Nach dem Ersten Weltkrieg begann 1924 der Umbau der konservativen Fürsten- und Landesschule in ein Reformgymnasium mit republikanischer Prägung. Die Schule wurde 1936 per Dekret von den Nationalsozialisten gleichgeschaltet. Jedoch scheiterte das Vorhaben der Nazis, die Landesschule in eine Nationalpolitische Lehranstalt (Napola) umzugestalten (wie es in Schulpforta 1935 tatsächlich geschah), wohl auch aufgrund der Intervention von Rektor Georg Fraustadt. Ab 1936 trug die Schule die Bezeichnung Fürstenschule Grimma – Staatliche Oberschule für Jungen – zu dieser Zeit wurde das Alumnat von 144 Schülern bewohnt. An der Fürstenschule Grimma wurde 1939 der Unterricht im Fach Griechisch eingestellt. In der schuleigenen Publikation „Augustiner Blätter“ fand sich dazu folgendes Wort an Eltern und Schüler zu den bildungspolitischen Veränderungen am Gymnasium: „Die sprachliche Gabel der 8. Klasse ist der letzte Rest des reformgymnasialen Zuges; mit noch ganzen drei Stunden Griechisch führt sie zu Ostern das alte humanistische Erbe der Fürstenschule zu Ende.“[84] Durch diese Zeilen von Studienrat Stephanus, einem Lehrer für altsprachlichen Unterricht, schimmern Betroffenheit und Bedauern, bedeutete dies doch das endgültige Aus für die fast 400-jährige Tradition und damit eine der Hauptwurzeln dieser besonderen Bildungseinrichtung. Anfang Februar 1943 wurden die verbliebenen Schüler zum "Kriegshilfsdienst der deutschen Jugend" herangezogen – mit dem 25. Februar 1943 endete der reguläre Schulbetrieb. Innerhalb von 380 Jahren – von 1550 bis 1930 – haben rund 8.000 Schüler die Fürsten- und Landesschule St. Augustin zu Grimma besucht;[86] laut Kurt Schwabe sind es zwischen 1550 und 1945 rund 8.700 Schüler gewesen. (Wikipedia) Sprache: deutsch. S.
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