BECKH, HERMANN,
Die Sprache der Tonart in der Musik von Bach bis Bruckner.
Beckh teilte die Tonarten in drei Kreuze ein. Jedes Kreuz besteht aus zwei Tonarten, die so weit wie möglich, also um sechs Halbtöne, auseinanderliegen, und denjenigen anderen beiden Tonarten, die gegen die beiden ersten Tonarten um drei Halbtonschritte versetzt sind. Beckh nahm #- und b-Tonarten sowie Dur und Moll arbeitsweise in Eines und erhielt dadurch, von zwölf Halbtönen ausgehend, die „Kreuze“ C/Fis über A/Es, D/As über F/H und G/Des über B/E. Diesen drei „Kreuzen“ stellte er die vier in sich besonders weichen und ausgeglichenen „Dreiecke“ C/E/As, F/A/Des, B/D/Ges und Es/G/Ces entgegen. Beckh postulierte innere bzw. geistige Tonarten, die Schaffende wie Bach oder Wagner unabhängig von den Zufälligkeiten der Instrumentenstimmung im jeweiligen geschichtlichen Augenblick durch ihre Kompositionen stärker oder schwächer herausgearbeitet haben und die man im Hören aktiv „zurechtsetze“. Das temperierte System behindere einen bei einem solchen Zurechtsetzen nicht, da es aus „der Logik des Musikalischen selbst“ entspringe und die einander entsprechenden #- bzw. b-Tonarten auch in ihm noch als höhere bzw. tiefere „Parallelen“ empfunden werden können. Beckh sah in Fis / Ges die helleren #- und die dunkleren b-Tonarten „in die Waage treten“ bzw., im temperierten System, ineinander übergehen. (Brunn: Wikipedia)l Urachhaus. Stuttgart 1999. Ln. 296 S. Mit Schutzumschlag. Sehr gut.

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