Author: Lieselotte Hanzl-Wachter (Autor), Lieselotte Hanzl- Wachter (Autor) Title: Schloss Hof Prinz Eugens tusculum rurale und Sommerresidenz der kaiserlichen Familie. Geschichte und Ausstattung eines barocken Gesamtkunstwerks Schloss Hof
Description: , Residenz, 2005. 208, 26,8 x 21,4 x 1,8 cm, Softcover. Zustand: 2. Kulturerbe Schloss Hof ist die zweitgrösste Schlossanlage Österreichs und eines der weitläufigsten und facettenreichsten Barockensembles in Europa. In diesem Buch wird seine bewegte Geschichte dargelegt - von der glanzvollen Periode zu Zeiten von Prinz Eugen, Maria Theresia und Franz I. Stephan von Lothringen bis zur aufwändigen Revitalisierung in den Jahren 2002 bis 2005. In 13 Beiträgen renommierter Historiker und Kunstexperten werden detailreiche Einblicke in die fürstliche Architektur, Wohn- und Tafelkultur des 18. Jahrhunderts gegeben, die Entwicklung der bedeutenden Gartenanlage dokumentiert und neue Forschungsergebnisse zum Original-Inventar erstmals veröffentlicht. Auf mehr als 50 Hektar erstreckt sich das niederösterreichische Schloss Hof als einzigartiges Ensemble aus prachtvoller Architektur und künstlerisch gestalteter Natur. Nach ihrer Blütezeit im 18. Jahrhundert geriet die barocke Anlage allmählich in Vergessenheit, ehe sie 2002 zum Schauplatz eines der ambitioniertesten Projekte zur Rettung wertvollen Kulturerbes in der 2. Republik wurde. Detektivische Recherchearbeit in Archiven und Sammlungen zwischen Schweden und dem Vatikan ermöglichten es, dass sich Schloss Hof heute wieder in ähnlichem Glanz präsentiert wie zur Zeit seiner einstigen fürstlichen und kaiserlichen Besitzer. Wer Prinz Eugens Terrasse verlegte, fasste im Leben wieder Tritt Auf diese Steine können Soldaten bauen: Ein Rundgang durch das renovierte Schloss Hof, die üppige Sommerresidenz nahe Wien Prinz Eugen erteilte 1725 dem von ihm bevorzugten Baumeister Johann Lukas von Hildebrandt den Auftrag, Schloss Hof, sechzig Kilometer östlich von Wien im Marchfeld gelegen, zu einer Sommerresidenz umzubauen. Der Prinz, dem der Bonner Historiker Max Braubach in den sechziger Jahren eine gleichsam barockmonumentale, sehr lesenswerte fünfbändige Biographie gewidmet hat, konnte die Pracht seiner Sommerresidenz, der zweitgrössten Schlossanlage Österreichs, zu der auch ein auf sieben Terrassen angelegter Garten mit Wasserspielen gehört, nicht lange geniessen. Der Umbau zog sich einige Jahre hin. Noch im Frühjahr 1730 sollen achthundert Handwerker und Tagelöhner beim Bau beschäftigt gewesen sein. Es heisst, Prinz Eugen habe dabei auch ehemalige Mitstreiter im Kampf gegen die Türken beschäftigt, also einfache Soldaten, die im normalen Leben nicht wieder Fuss fassen konnten. Der Held der Schlachten, der gerne auf die Jagd ging, brauchte einen halben Tag zu Pferde, um von Wien in seine Sommerresidenz zu gelangen, wo dem Lebensgenuss weder mit Absicht noch aus Ignoranz, noch aus Geldmangel ein Bein gestellt wurde. Die ganze Pracht aber konnte den Lauf der Lebensuhr nicht aufhalten. Der alte Prinz wurde bei seinen Aufenthalten auf dem Land von Ischiasanfällen und Atembeschwerden gequält. Während seiner letzten Tage auf seinem Landgut soll sich die Gesellschaft, die er dort um sich hatte, sehr bemüht haben, ihn aufzumuntern: "mit Maskeraden und allerlei Kinderspielen, die eher zu der Schwäche seines hohen Alters als zu seinem Charakter passten", wie es in einem zeitgenössischen Bericht hiess. Ob vielleicht gerade die Landluft seiner Lunge schadete? Prinz Eugen starb in der Nacht vom 20. auf den 21. April 1736 in seinem Wiener Stadtpalais in der Himmelpfortgasse. Schloss Hof sowie seine anderen Güter und Besitztümer gingen darauf an seine Nichte Victoria über, die mit ihren 52 Jahren noch nicht fest unter der Haube sass und schliesslich den Lockrufen des fast zwanzig Jahre jüngeren Prinzen Joseph Friedrich von Sachsen-Hildenburghausen erlag und ihn heiratete. Das Paar, das sich nach nur sechs Jahren wieder scheiden liess, brauchte Geld und wollte deshalb Schloss Hof loswerden. Sie schmiedeten einen Plan. Die beiden organisierten im Herbst 1754 für Maria Theresia und ihren Mann Franz Stephan von Lothringen ein sich über mehrere Tage hinziehendes Fest, welches das Attribut rauschend vertrug - es gilt als das letzte grosse Barockfest Österreichs - und bei dem Aberhunderte von armen gehetzten Hasen und armen gehetzten Füchsen vor die Flinten einer jagdtollen Spassgesellschaft getrieben worden sind. Auf den Tischen - man ass damals schon mit Messer und Gabel - sollen sich Speisen, darunter Berge von Fleisch, Spanferkel, Hasen, Fasane, Rehe, Hirsche, Wildschweine und so weiter, getürmt haben. Wie es halt so war. Maria Theresia war überwältigt von dem Aufwand der Güter und kaufte das Schloss. Nach dem Tod ihres Mannes richtete sie sich hier ihr Witwenappartement ein. Nachdem schliesslich auch sie 1780 gestorben war, wurde es still um die Schlossanlage, die Hasen und Füchse atmeten auf, und langsam verschwanden die kunstvollen Einrichtungsgegenstände in Richtung Wien und in andere Gegenden. Jahrhunderte später sollte alles wieder so prächtig sein, wie es einmal gewesen war. Deshalb wurde das Mobiliar und dergleichen aus allen Richtungen wieder eingesammelt, und das Schloss sowie der Garten wurden restauriert. Seit Mai dieses Jahres kann man Schloss Hof besuchen. Der Geschichte und der Architektur der Sommerresidenz ist das von Lieselotte Hanzl-Wachter herausgegebene Buch gewidmet, in dem man auch einiges über die Tafelfreuden und die Kochkünste jener Zeit erfährt. [FAZ] Barock Architektur Wohnkultur Tafelkultur Historiker Kunstexperten Schloss Hof Prinz Eugens tusculum rurale und Sommerresidenz der kaiserlichen Familie. Geschichte und Ausstattung eines barocken Gesamtkunstwerks Schloss Hof [Gebundene Ausgabe] Lieselotte Hanzl-Wachter (Autor), Lieselotte Hanzl- Wachter (Autor) Schloss Hof ISBN: 3701714320. Gewicht/weight: 903 gr.
Keywords: Barock Architektur Wohnkultur Tafelkultur Historiker Kunstexperten Schloss Hof Prinz Eugens tusculum rurale und Sommerresidenz der kaiserlichen Familie. Geschichte und Ausstattung eines barocken Gesamtkunstwerks Schloss Hof [Gebundene Ausgabe] Lieselotte
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- Book number: BN9767