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Title: Der Mond isst die Sterne auf.
Description: , Bertelsmann Verlag, 2001. 222, 17,9 x 12,4 x 2,4 cm, Softcover. Zustand: 2. Leider leider gehört der erste Roman der türkisch-deutschen Journalistin Dilek Zaptcioglu zu jenen Büchern, nach deren Genuss unklar bleibt, was sich Autoren oder Verleger bei der Titelsuche gedacht haben. Aber dies ist eigentlich die einzige Enttäuschung, mit der die Leser des engagierten Werkes rechnen müssen. Selbst Grenzgängerin zwischen der Türkei und Deutschland, weiss die 39jährige Zaptcioglu genau, wovon sie erzähltVon Jugendlichen, die sich mit türkischen Gesichtern in Deutschland zurecht finden müssen. Dies ist Ömer Gülen und seinen Freunden in Berlin nie besonders schwer gefallen. Ömer scheint genau der türkische Junge zu sein, "der es einmal besser hat" als seine Eltern. Internet, Musik, Liebeskummer und Abiturprüfungen bestimmen sein Leben. Ganz neue Gefühle und Gedanken werden jedoch wach, als eines Tages sein Vater, auf den ersten Blick ein Musterbeispiel eines "türkischen Gastarbeiters", nach einem schweren Unfall ins Koma fällt. Gemein abgebrühte Pressefritzen, ein hinreissend guter und edler Polizist, rechtsradikale Jugendliche und eine Horde desorientierter aber tatkräftiger Freunde beginnen nun umgehend damit, um Ömer herum einen astreinen Kriminalfall zu inszenieren. Spannung alleine ist aber sicher nicht der Grund für die zahlreichen Preise, die das Jugendbuch inzwischen gewonnen hat (unter anderem eine Auszeichnung der deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkachim November 1998 und den Gustav-Heinemann-Friedenspreis). Eher schon die reflektierten Blicke des 18jährigen Ömers auf "seine" Welt. Die gerät nämlich beinahe restlos aus den Fugen, als er nach und nach feststellt, dass das Leben seines Vater ganz anders war, als er gedacht hat, und dass seine Mutter ebenfalls mehrere Rollen beherrscht. Er merkt, dass das Leben an sich ganz schön kompliziert ist, und dass Edelmut ebensowenig wie Toleranz vom Himmel fällt -- weder auf deutsche noch auf türkische Köpfe. Schöne neue Welt - türkische Identität in Deutschland. War es ein Unfall, ein Selbstmordversuch oder wurde Seyfullah Gülen von Skinheads in die Spree geschmissen? Fest steht, dass Ömers Vater seit jener Nacht in einem Berliner Krankenhaus mit dem Tod ringt. Während die Vorurteile toben, die Presse ihn mal als Naziopfer, mal als windigen Ausländer darzustellen versucht, und die Polizei lustlos die üblichen Verdächtigen vernimmt, beginnt für Ömer eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit seines Vaters. Was dabei ans Tageslicht kommt, ist eine menschliche Tragödie. In den sechziger Jahren nach Deutschland gekommen, verliebt sich Ömers Vater in eine junge deutsche Frau. Die beiden heiraten, kurz darauf wird ihre Tochter geboren. Dann erreicht ihn die Nachricht aus der Heimat. Die Mutter liegt im Sterben. Ömers Vater kehrt zurück und verspricht der Mutter auf dem Sterbebett, ein Mädchen aus dem Nachbardorf zu heiraten. Noch nie hat er sich dem Willen der Familie widersetzt. Jahrzehntelang führt er fortan ein Doppelleben. Der Vater stirbt, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Fragen bleiben offen, Ömer will auch gar nicht mehr alles wissen Leider gibt es im Leben kein richtig und falsch, so praktisch das auch wäre. Der Mond isst die Sterne auf. Dilek Zaptcioglu ISBN: 3570261220. Gewicht/weight: 2000 gr.

Keywords: Leider leider gehört der erste Roman der türkisch-deutschen Journalistin Dilek Zaptcioglu zu jenen Büchern, nach deren Genuss unklar bleibt, was sich Autoren oder Verleger bei der Titelsuche gedacht haben. Aber dies ist eigentlich die einzige Enttäuschung

Price: EUR 42.59 = appr. US$ 46.29 Seller: LLU Buchservice
- Book number: BN5336