Author: Candace B Pert (Autor), Deepak Chopra (Vorwort), Hainer Kober (Übersetzer) Title: Moleküle der Gefühle: Körper, Geist und Emotionen
Description: , Rowohlt Verlag, 1999. 528, 16,8 x 12 x 0,8 cm, Hardcover. Zustand: 2. Warum fühlen wir, was wir fühlen? Wie beeinflussen unsere Gedanken und Empfindungen unsere Gesundheit? Sind Körper und Geist unabhängig voneinander, oder ergänzen sie sich als zwei ineinandergreifende Komponenten eines Systems? Die Neurowissenschaftlerin Candace B. Pert, Pionierin der Psychoimmunologie und Leitfigur der Alternativmedizin, formuliert in diesem Buch erstmals eine 'vereinheitlichte Theorie der Emotionen'. Sie schildert, wie chemische Stoffe im Inneren unseres Körpers ein dynamisches Informationsnetz bilden. Diese Biochemischen Substanzen sind die molekulare Basis der Gefühle, unserer Wahrnehmung, Gedanken und Triebe, womöglich gar des Geistes und der 'Seele'. Sie prägen unser Verhalten und haben die Macht, Gesundheit und Krankheit zu beeinflussen. Als ich dieses Buch in die Hände nahm, habe ich nicht gedacht, dass es mich so faszinieren wird, zumal ich mit dem Thema nicht besonders vertraut war. Da es jedoch kein Lehrbuch der Biochemie ist, ist es so geschrieben, dass es im Grunde genommen jeder verstehen kann, der sich von seinem durch den Titel angekündigten Thema angesprochen fühlt. Es setzt zwar fundamentales Vorwissen voraus, aber seine Zielgruppe sind nicht nur Fachleute, sondern auch Laien, die einfach etwas Neues über die Zusammenhänge zwischen dem Körper (Materie) und den Gefühlen (Geist) erfahren wollen. Die vielen Informationen über die biochemischen Prozesse, die im Körper ablaufen und unser Verhalten steuern, hat die Autorin eingebunden in ihre persönliche Geschichte. Das hat Vor- und Nachteile. Durch das Einfliessen der autobiographischen Elemente wird das Buch mit dem Fachwissen nicht überfrachtet. Die an konzentrierten Informationen zum Thema der "Molküle der Gefühle" suchenden Leser könnten allerdings die langen autobiographischen Passagen als überflüssig empfinden. Ich betrachte es nicht unbedingt als Nachteil. Die Lebensgeschichte der Autorin (sie ist Professorin für Physiologie in Washington und eine der berühmtesten Wissenschaftlerin im Bereich der sogenannte Psychoimmunologie) liefert zum Beispiel Einblick in die Probleme der Forscher, die sich am Rand der offiziellen Mainstream-Wissenschaft bewegen, berichtet über die Schwierigkeiten, denen alle begegnen, die versuchen, neue Wege zu gehen, veranschaulicht, wie mühsam neue Erkenntnisse gewonnen werden... Da es jedoch das Anliegen dieses Buches nicht ist, die Lebensgeschichte der Autorin zu erzählen - in dem Fall hätte es einen anderen Titel tragen müssen - bin ich der Meinung, dass es dem Buch nicht schaden würde, wenn die persönliche Geschichte kürzer und die biochemischen Zusammenhänge ausführlicher dargestellt würden. Bevor ich auf die Grundidee dieses Buches eingehe, würde ich gerne auf die Begriffe aufmerksam machen, die darin vorkommen, und die man verstehen muss, um den Ausführungen der Autorin folgen zu können. (Ich schreibe das für die biochemischen Laien.) Dazu gehören Moleküle, Rezeptoren und Liganden. "Ein Molekül ist das kleinstmögliche Teil eines Stoffes, das noch als dieser Stoff erkannt werden kann", erklärt Pert. Dazu gehören u.a. die sogenannten Rezeptoren, die an Zellen befestigt sind. Sie werden auch "Schlüssellöcher" genannt, "weil sie auf die richtigen chemischen Schlüssel warten, die an ihnen andocken". Diese "Schlüssel" sind Liganden, die an Rezeptoren binden, indem sie in sie eindringen wie ein Schlüssel in das Schlüsselloch. Durch sie finden bestimmte Informationen Eingang in die Zelle. Es sind also die Liganden, "die eine bestimmte Aktivität eines menschlichen, tierischen oder mikrobischen Organismus bestimmen". Der zweite Begriff, der erklärt werden muss, sind die Peptite, die eigentlichen "Helden" dieser Geschichte - jene "Moleküle der Gefühle", vpn denen dieses Buch handelt. Sie seien - schreibt sie - die "physiologischen bzw. die biochemischen Substrate des Gefühls", "das molekulare Fundament dessen, was wir als Empfindungen, Sinneswahrnehmungen, Gedanken, Impulse, vielleicht auch Geist oder Seele erleben". Auch Peptide sind (wie Neurotransmitter oder Steroide) Liganden. Die Zusammenarbeit der Zellen, Rezeptoren und Liganden beschreibt de Autorin wie folgt: "Wenn die Zelle der Motor ist, der alle Lebensvorgänge antreibt, dann sind die Rezeptoren die Knöpfe auf der Steuerkonsole des Motors, während ein spezifisches Peptid (oder ein anderer Ligandentyp) der Finger ist, der den Knopf drückt und die Dinge in Gang setzt". Und da gibt es noch zwei Begriffe, die geklärt werden müssen, um den Ausführungen dieses Buches folgen zu können: Gefühl und Substrat (Peptide seienSubstrate der Gefühle). Unter Gefühl meint Pert eine "Gemütsverfassung", die das Geschehen im Körper beeinflusst. Dieser Begriff ist also umfassender als das, was wir normalerweise unter Gefühl verstehen. Als Beispiel nennt sie die unter dem Einfluss von Angiotensin hervorgerufene "Gemütsverfassung", die Mensch und Tier zu der Aussage veranlassen "Ich möchte ein Glas (Napf) Wasser". Sie kommentiert es: "Neuropeptide versetzen uns in bestimmte Bewusstseinszustände und verändern diese Zustände". Und Substrate? Ich lese in Wikipedia: "Substrat ... bedeutet eine Unter- oder Grundlage für etwas anderes, meist im Sinne eines ausgebreiteten Trägers, Stoffs oder Materials." Pert schreibt: "Emotionale Zustände oder Stimmungen werden von den verschiedenen Neuropeptidliganden hervorgerufen, und was wir als Gefühl oder Empfindung erleben, ist zugleich ein Mechanismus zur Aktivierung eines bestimmten neuronalen Schaltkreises - im Gehirn und im Körper. Dadurch wird ein Verhalten erzeugt, an dem der ganze Mensch beteiligt ist, einschliesslich all der physiologischen Veränderungen, die für dieses Verhalten erforderlich sind". Was an dieser Stelle wichtig ist, ist die Formulierung "Gehirn und Körper". Pert hat nämlich herausgefunden, dass Peptide und ihre Rezeptoren nicht nur im Gehirn existieren, sondern im gesamten Körper. Damit hat sie die bis dahin herrschende Überzeugung, dass Denken und Gefühle ihre Sitz im Gehirn haben, relativiert. So gesehen gibt es keine strenge Unterscheidung zwischen Körper und Gehirn und damit auch zwischen Körper und Geist. Hat das Bewusstsein tatsächlich eine biochemische Grundlage? Sind unsere Gefühle, Meinungen und Erwartungen, wie es Deepak Chopra im Vorwort zu dem Buch "Moleküle der Gefühle" formuliert, tatsächlich nur Manifestationen der Neuropeptide und ihrer Rezeptoren? Zum Schluss möchte ich eine Stelle zitieren, die die in diesem Buch besprochenen Zusammenhänge ziemlich gut erfasst: "Die Peptide sind die Notenblätter mit den Noten, Phrasen und Rhythmen, die dem Orchester - unserem Körper - ermöglichen, als geschlossene Einheit zu spielen. Und die Musik, die dabei zustande kommt, ist die Stimmung oder Empfindung, die Sie objektiv als Gefühl erleben". Ich hätte allerdings eine Frage dazu: wer schreibt die Partitur? Ilona Baner Moleküle der Gefühle: Körper, Geist und Emotionen [Gebundene Ausgabe] Peptide Candace B Pert (Autor), Deepak Chopra (Vorwort), Hainer Kober (Übersetzer) ISBN: 3498052829. Gewicht/weight: 800 gr.
Keywords: Peptide Warum fühlen wir, was wir fühlen? Wie beeinflussen unsere Gedanken und Empfindungen unsere Gesundheit? Sind Körper und Geist unabhängig voneinander, oder ergänzen sie sich als zwei ineinandergreifende Komponenten eines Systems? Die Neurowissenscha
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- Book number: BN41741