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Title: Ludwig Erhard: Der Wegbereiter der Sozialen Marktwirtschaft: Der Wegbereiter der sozialen Marktwirtschaft. Biografie
Description: , Pantheon, 2006. 400, 19,8 x 12,6 x 3 cm, Hardcover. Zustand: 2. Die aussergewöhnliche Lebensgeschichte des Ludwig Erhard (1897-1977) in einer fesselnden neuen Darstellung. Als »Vater des deutschen Wirtschaftswunders« gefeiert, ist er doch ein grosser Unbekannter geblieben. Ludwig Erhard war stets ein unabhängiger Geist, der sich von niemandem vereinnahmen liess. Auch als Politiker blieb er unbequem. Gerade heute ist von dem Wegbereiter der Sozialen Marktwirtschaft viel zu lernen. Ludwig Erhards Ideen stehen im Zentrum der aktuellen Reformdebatte. Alfred C. Mierzejewski ist Professor für Geschichte an der University of North Texas. Zahlreiche Publikationen zur deutschen Wirtschaftsgeschichte im 20. Jahrhundert. Am 9. November 1918 lagen zwei grundverschiedene Männer in einem Militärlazarett. Der leichter Verletzte hatte ein zutiefst pessimistisches Menschenbild, wurde zum Diktator und Massenmörder und verknüpfte den Namen Deutschlands für lange Zeit mit entsetzlichen Greueln. Der schwerer Verletzte liess sich von den Nazis niemals einbinden, sein Menschenbild war höchst optimistisch und er gab Deutschland nach der Niederlage durch das "Wirtschaftswunder" sein Selbstbewusstsein zurück. Über den einen wurde sehr viel geschrieben, über den anderen sehr wenig. Besser als mit dieser Kontastierung von Hitler und Erhard kann man eine Wirtschaftsbiographie (falls es dieses Genre gibt) wohl kaum eröffnen. Mierzejewski zeichnet Erhard als einen unabhängigen Denker, der selbst in der NS-Zeit seine marktwirtschaftlichen, liberalen Überzeugungen nach aussen vertrat. Er verschafft einen Überblick über Erhards Credo, das sich immer wieder um den Wert der Freiheit dreht: Je freier der Markt sei, desto sozialer sei er auch, weil er die Bedürfnisse der Menschen befriedige und ihren Lebensstandard hebe. Da Freiheit unteilbar sei, seien jegliche Eingriffe, ob vom Staat oder von Interessensgruppen, gefährlich und verwerflich. Garant für die Freiheit sei das Eigentum, das ein Mensch allerdings durch Sparen und nicht durch Beihilfe vom Staat erwerben solle. Die Freiheit von der Tyrannei kleinlicher Beamter gestatte dem Einzelnen ein Leben in Würde und Selbstachtung. Ein starker Staat indes sei deshalb vonnöten, damit die Menschen nicht von jenen in ihrer Freiheit beschnitten würden, die ihre eigene Freiheit missbrauchten. Das waren einige der Grundsteine, auf denen Erhard sein Wirtschaftswunder aufbaute - und mit denen er als Kanzler schliesslich doch scheiterte. Auch die Gründe dieses Scheiterns erläutert Mierzejewski ausführlich: Zum Teil erkennt er Mobbing und Intrigen durch andere CDU-Granden wie Adenauer, Strauss und Barzel als Ursachen. Auch die USA waren Deutschland zu Erhards Zeit nur begrenzt von Hilfe, Präsident Johnson ging gar so weit, den Kanzler, den er als eine Art Untertan sah, im Weissen Haus körperlich zu bedrohen. Aber mehr noch sieht Mierzejewski die Schuld bei der deutschen Bevölkerung. Diese war zum einen einen starken Führer gewohnt; eine Rolle, die Erhard nie spielen wollte. Zum anderen hatte sie Erhards wirtschaftliche Konzepte nie wirklich verstanden, sondern nur ob es ihnen selbst gerade gut ging oder nicht, und schon bei den kleinsten Anzeichen einer ökonomischen Verschlechterung (in diesem Fall ausgelöst durch Adenauers Günstlingswirtschaft, die Ausdehnung der Sozialleistungen und zahlreiche Wahlgeschenke der CDU an die verschiedensten Lobbys) verfielen Journalisten und Bürger in Krisenpanik, als ob ein neues 1929 drohe. So scheiterte Erhards Versuch, die Interessensgruppen zurückzudrängen und mit einer "formierten Gesellschaft" dem Wähler mehr politische Mitwirkung zu verschaffen sowie staatsbürgerliche Tugenden zu entwickeln, die einer Zerrüttung der Moral durch den um sich greifenden Materialismus entgegenwirken sollten: "Die Masse der Menschen mass Wohlstand allein an materiellen Dingen, die politische Klasse hingegen war vollauf damit beschäftigt, sich im Machtkampf eine günstige Ausgangsposition zu verschaffen." Am 1. Dezember 1966 trat Ludwig Erhard zurück. Die Beschäftigung mit seinen Konzepten und den Widerständen dagegen könnten im Jahr 2005 aktueller und bedeutsamer sein denn je. Eine zerbombte Wirtschaft, Millionen Vertriebene, Kriegsversehrte und eine alliierte Verwaltung, die sich selbst nicht einig war, wie das neue Wirtschaftssystem für die entstehende Bundesrepublik eigentlich aussehen sollte - das waren die Rahmenbedingungen innerhalb derer Ludwig Erhard begann, die soziale Marktwirtschaft zu etablieren. Freie Preise, stabiler Geldwert, Wettbewerb, keine Kartelle, Eigentum in breiter Hand (besonders die Beteiligung der Arbeitnehmer an den sie beschäftigenden Unternehmen) und ein ausgeglichener Staatshaushalt - Erhards Programm war so einfach wie revolutionär. Was er programmatisch gegen grösste Widerstände nicht nur der SPD, sondern auch innerhalb der CDU, durchsetzte, legte den Grundstein für Wohlstand und Freiheit in der Bundesrepublik. Mierzejewskis Biographie zeichnet nicht nur den Lebensweg eines grossen Ökonomen und Staatsmannes nach, sie wirft auch die schmerzliche Frage auf: Wer hat heute noch diesen Mut und diese Weitsicht? Übersetzer Anne Emmert, Norbert Juraschitz Sprache deutsch Masse 125 x 200 mm Einbandart gebunden Literatur Biografien Erfahrungsberichte Bundesrepublik Deutschland 1949-1990 Biografien Erhard, Ludwig Politiker Biografien Erinnerungen Erhard, Ludwig Wirtschaftswunder ISBN-10 3-570-55007-9 / 3570550079 ISBN-13 978-3-570-55007-6 / 9783570550076 ISBN: 3570550079. Gewicht/weight: 2000 gr.

Keywords: Die aussergewöhnliche Lebensgeschichte des Ludwig Erhard (1897-1977) in einer fesselnden neuen Darstellung. Als »Vater des deutschen Wirtschaftswunders« gefeiert, ist er doch ein grosser Unbekannter geblieben. Ludwig Erhard war stets ein unabhängiger Geis

Price: EUR 62.90 = appr. US$ 68.36 Seller: LLU Buchservice
- Book number: BN28250