Author: Hans J. Schneider (Autor), Hans Klaus (Autor) Title: Mensch und Arbeit: Handbuch für Studium und Praxis
Description: , Symposion Publishing, Auflage: 1 (24. September 2008). 678, 23,8 x 17 x 1,6 cm, Softcover. Zustand: 2. Shareholder Mensch im Unternehmen Arbeitnehmer fest Angestellter Zeitarbeiter Führungskraft Unternehme Vielzahl von Rollen wahrnehmen weisungsbefugt oder zum Gehorchen verdammt Lohn Mitarbeiter Einkommen Kostenfaktor Interessenkonflikt Tarifauseinandersetzungen das tägliche Miteinander Probleme Herausforderungen traditionelle Betriebswirtschaftslehre Personalwirtschaftslehre Produktionsfaktoren homo oeconomicus Personalmanagementkonzepte Emotionen Potenziale des Menschen Kompetenzen Talente Eigenschaften Bedürfnisse Gefühle Werte Einstellungen Massnahme zur Gestaltung menschlicher Arbeit Einsatz des Menschen Steuerung seines Arbeitsverhaltens Personalarbeit Betriebs- und Unternehmenssteuerung interdisziplinäres transdiziplinäres Denkens Psychologie Soziologie Jurisprudenz Personalmassnahmen Personalmanagement Mensch und Arbeit, eine unendliche Geschichte. Keiner der »stakeholder« eines Unternehmens hat eine derart schillernde Vergangenheit – und wohl auch Zukunft – wie der Mensch im Unternehmen. Auch wenn die Literatur nicht müde wird zu behaupten, der Mensch »stehe im Mittelpunkt«, kann man sich trotzdem des Eindruckes nicht erwehren, dass er eher im Wege stehe, zum Beispiel den Interessen der »shareholder«. Welche Rolle spielt der Mensch im Unternehmen? Er ist Arbeitnehmer, fest Angestellter, Zeitarbeiter, Führungskraft, Unternehmer. Er kann also eine Vielzahl von Rollen wahrnehmen. Er kann weisungsbefugt oder auch zum Gehorchen verdammt sein. Der Mensch will Lohn für seine Arbeit, das ist ein weiteres Problem. Lohn ist für den Mitarbeiter Einkommen, für das Unternehmen ein Kostenfaktor. Damit liegt ein Interessenkonflikt vor, der nicht nur in Tarifauseinandersetzungen eine Rolle spielt, sondern auch das tägliche Miteinander beeinflusst. Die Liste von Problemen und Herausforderungen liesse sich fortsetzen. Für die traditionelle Betriebswirtschaftslehre – und damit für die Personalwirtschaftslehre – war der Mensch im Unternehmen schon immer ein Phänomen, das man schwer greifen konnte. Denn diese ordnete den Menschen in die Kategorie der Produktionsfaktoren ein und behandelte ihn als »homo oeconomicus«, dessen Verhalten ausschliesslich rational und objektiv bestimmbar erschien. Es hat lange gedauert, bis in Personalmanagementkonzepten akzeptiert wurde, dass der Mensch nicht »DIN-genormt« ist, sondern (auch) von Emotionen gesteuert wird und deshalb nicht bloss auf der rationalen Ebene ansprechbar ist. Zugleich wurde anerkannt, dass Potenziale des Menschen, die über eine kurzfristige Verwertbarkeit hinausreichen, für das Unternehmen erfolgsentscheidend werden können. Diese Überlegungen bilden die Ausgangspunkte des vorliegenden Buches. Die zu diskutierenden Fragestellungen beleuchten wir nicht alleine aus personalwirtschaftlicher Sicht. Wir wollen vielmehr verdeutlichen, dass der Mensch in seiner Arbeit immer als ganze Person relevant bleibt, mit seinen Kompetenzen und Talenten, mit seinen Eigenschaften,seinen Bedürfnissen und Gefühlen, seinen Werten und Einstellungen. Die Bedeutung des ganzen Menschen eröffnet sich aus zwei PerspektivenEinerseits hat jede Massnahme zur Gestaltung menschlicher Arbeit, zum Einsatz des Menschen und zur Steuerung seines Arbeitsverhaltens diesen ganzen Menschen zu berücksichtigen. Mit der Folge, dass einzelne Massnahmen der Personalarbeit wechselseitig voneinander abhängen und häufig neben erwünschten Wirkungen auch nicht beabsichtigte, gar kontraproduktive Nebenwirkungen bringen können. Andererseits stellt der ganze Mensch auch eine zentrale Voraussetzung erfolgreicher Betriebs- und Unternehmenssteuerung dar. Um beide Perspektiven einzuholen, bedarf es interdisziplinären, bessertransdiziplinären Denkens als Grundlage der Personalarbeit. Neben der ökonomischen Sicht sind Impulse aufzugreifen, die sozusagen von aussen, von anderen Disziplinen (unter anderem Psychologie, Soziologie, Jurisprudenz) an die betriebswirtschaftlich geprägte Personalarbeit herangetragen werden. Die in diesem Buch enthaltenen Beiträge knüpfen an diese Überlegungen an und versuchen die Fragestellungen der Personalarbeit unter Berücksichtigung der »Schnittstellen« zu anderen wissenschaftlichen Disziplinen zu hinterfragen. Dieses Buch ist als Handbuch, als Begleiter für Studium und beruflichen Alltag, also »anwendungsorientiert« konzipiert. Als solches kann und soll es keine einfachen »Rezepte« liefern, wie routinehaft in jedem beliebigen Anwendungsfall mit Personalmassnahmen zu verfahren sei. Das führte nach unserem Verständnis an praktischen Erfordernissen völlig vorbei, da jede (personalwirtschaftliche) Entscheidungssituation jeweils spezifische Merkmale und Merkmalsausprägungen aufweist. Vielmehr behandelt das Buch »Konzepte«, also grobe, aber belastbare Entwürfe und schafft so die Voraussetzungen dafür, dass der mit ihm arbeitende Leser Kompetenz für Aufgaben im Personalmanagement erwerben kann. Als Kompetenz gelte die Fähigkeit, mit einer notwendig begrenzten Zahl von Elementen (Wissen, Können, Fertigkeiten, Beherrschung von Instrumenten) eine letztlich unbegrenzte Anzahl von Handlungen der eigenen Person und anderer Personen in wechselnden Situationen zu verstehen, deren (»technische« und normative) Richtigkeit zu beurteilen und – ex ante immer unbestimmbare – Handlungen in immer wieder neuen Situationen hervorzubringen. Um hierzu Unterstützung zu leisten, setzt sich das Buch mit Denkhaltung und Arbeitsweise der Personalfunktion elementar auseinander. Es behandelt zu diesem Zweck aus den aufgezeigten Blickwinkeln heraus eine Auswahl von Problemfeldern, Theorien und Methoden, die geeignet scheinen, solches Denken zu fördern und das Handeln im Berufsfeld Personal zu unterstützen. Gerade die theoretische Untermauerung ist für eine erfolgreiche Personalpraxis unverzichtbar, weil sie – hoffentlich – gute Gründe liefert für Auswahl und Einsatz bestimmter Verfahren. Der mit unserem Buch arbeitende Leser kann sich kognitives Wissen aneignen und kognitive Einsichten vertiefen, er kann seine Einstellungen und Haltungen zu den behandelten Themen prüfen, schärfen, gegebenenfalls revidieren, und er bekommt Anstösse, auf dieser Basis situationsgerecht zu handeln. Inhaltsverzeichnis0. 0. Vorwort; Klaus, Hans / Schneider, Hans J. 1. 1. Der ganze MenschHerausforderungen für die Personalarbeit; Klaus, Hans 1. 2. Moderne Instrumente im Human Resource Cycle; Laudahn, Heike 1. 3. Unternehmensethik und Personalarbeit; Löhr, Albert 1. 4. Studieren für das Berufsfeld Personal; Klaus, Hans 1. 5. Unternehmer im Unternehmen - fordern und fördern; Wunderer, Rolf 2. 1. Motivation; Klaus, Hans / Schneider, Hans J. 2. 2. Personalführung; Klaus, Hans / Schneider, Hans J. 2. 3. Führungsgrundsätze und Zielvereinbarungen; Lieber, Bernd 2. 4. Glücksforschung; Ruckriegel, Karlheinz 2. 5. Leadership Communication; Regnet, Erika 3. 1. Menschliche Arbeit zwischen Unternehmensstruktur und –kultur; Klaus, Hans 3. 2. Hierarchie und Selbstabstimmung; Hahne, Anton 3. 3. Innovations- und Veränderungsmanagement; Bartscher, Thomas / Frick, Juliane 3. 4. Flexible Arbeitszeitgestaltung im Tag- und im Schichtdienst; Hoff, Andreas 3. 5. Wissensorientierte Unternehmensführung; North, Klaus 4. 1. Total Compensation; Cisek, Günter 4. 2. Erfolgsbeteiligung der Mitarbeiter; Schneider, Hans J. 4. 3. Erfolgsbeteiligungen mit personalwirtschaftlichen Systemen; Schneider, Hans J. 4. 4. Wertorientierte Erfolgsbeteiligungen (Aktienoptionen); Schneider, Hans J. 4. 5. Kapitalbeteiligung der Mitarbeiter; Schneider, Hans J. 4. 6. Grundzüge der betrieblichen Altersversorgung; Voss, Jürgen 4. 7. Wertguthaben; Fritz, Stefan 5. 1. Flexicurity; Kessler, Jürgen 5. 2. Industrielle Arbeitsbeziehungen; Gaugler, Eduard 5. 3. Wertewandel und personalpolitische Auswirkungen;Krüger, Karlheinz LeseprobeDer ganze MenschHerausforderungen für die Personalarbeit Zwei Grundfragen für das Personalmanagement Der Mensch bleibt in der Arbeit als ganze Person relevant. Die folgenden zwei Grundfragen erhellen die Bedeutung dieser schon im Vorwort gebrauchten Aussage für das betriebliche Personalmanagement (synonymPersonalarbeit)- Wie geht der Betrieb mit der menschlichen Arbeit um beziehungsweise welchen Stellenwert billigt er der insoweit zuständigen Personalfunktion zu? - Wie geht der Mensch mit seiner Arbeit um beziehungsweise was bringt er ein und wie bringt er sich in seine Arbeit ein? Die erste Grundfrage betrifft den Stellenwert, der der Personalfunktion mit ihren generischen Teilfunktionen Personalgewinnung, Personalentwicklung und Personalerhaltung für die Steuerung eines Unternehmens beigemessen wird. Versteht man Personalarbeit rein operativ, die Strategie umsetzend, als »Lückenbüsser« der Unternehmensführung, oder gilt Personalarbeit als eigenständige Funktion der Unternehmenssteuerung von strategischer Bedeutung, die in ihrer Steuerungsleistung zu den anderen Funktionen komplementär wirkt? In operativer Sicht ginge es darum, die als personenunabhängig, rein von den Aufgaben her definierte und insofern »menschenleere« Organisationsstruktur, die zur Umsetzung der Strategie gestaltet wurde, mit den erforderlichen »Aufgabenträgern« zu versorgen. Es wird zu zeigen sein, dass ein anderes, strategisches Verständnis der Personalfunktion geboten ist. Denn nur eine entsprechend ausgerichtete Personalarbeit ermöglicht Entwurf, Entwicklung, Umsetzung und Kontrolle von Strategien; aufgrund von Komplexität und Dynamik kann den Anforderungen betrieblicher Aufgaben letztlich nur auf der personalen Ebene Rechnung getragen werden. Personalarbeit als Unternehmensführungsfunktion muss also den ganzen Menschen in den Blick nehmen, sie ist auf diesen ganzen Menschen angewiesen. Die zweite Grundfrage fokussiert das Menschenbild, das der Personalarbeit zugrunde liegt. Sie korrespondiert mit der ersten Grundfrage, bringt allerdings zusätzliche Herausforderungen an die Personalarbeit mit sich, in strategischer wie in operativer Hinsicht. Ohne ein triftiges Bild von Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft des Menschen, von dem, was diesen antreibt oder bindet, hat Personalarbeit keine sinnvolle Grundlage. Beispielhaft mag es um folgende Fragen gehenKann und darf man erwarten, dass der Mensch mehr oder weniger bereitwillig perzipierte »Zumutungen« seiner betrieblichen Aufgaben erträgt, hinsichtlich Arbeitszeit, Arbeitsinhalt und Umgebungseinflüssen? Welche Anreize oder »Incentives« soll man ihm anbieten, damit er (trotz solcher Zumutungen) rollengemäss funktioniert? Unter welchen Bedingungen wird er Weiterbildung aktiv betreiben, gegebenenfalls sogar ausserhalb der Arbeitszeit und ohne materielle Entschädigung? An Fragen wie diese mag man empirisch herangehen; man kann dann mit entsprechenden Personalmanagementinstrumenten reagieren. Dabei ist allerdings mit erheblichen interindividuellen Unterschieden zu rechnen und ferner damit, dass der empirische Zugang immer nur zeitlich begrenzt gültiges Wissen um jeweils aktuell herrschende Werte, Einstellungen und Motivationslagen arbeitender Menschen liefert. Wichtiger sind aber noch die beiden folgenden Argumente. Es bleibt ausgeblendet, ob und inwieweit gerade die Gestaltung von Arbeit selbst die Bedingungen herstellt, auf die Personalmanagement reagieren soll. Und es bleiben normative Aspekte, wie Arbeit gestaltet werden soll, unberücksichtigt. Einen Ausweg liefert nur das systematische Aufarbeiten der möglichen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Arbeit. Über den AutorÜber die HerausgeberDr. Hans J. Schneider ist Professor für Personalwirtschaft an der Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg. Die betriebliche Mitarbeiterbeteiligung steht seit Jahrzehnten Im Mittelpunkt seiner wissenschaftlichen und beratenden Tätigkeit. Als geschäftsführender Gesellschafter der Gesellschaft für innerbetriebliche Zusammenarbeit GIZ GmbH hat er an der Einführung einer Vielzahl von Beteiligungsmodellen in der Praxis mitgewirkt. Über zwei Jahrzehnte hat er neben seiner Hochschultätigkeit die Schriftleitung der Zeitschrift PERSONAL wahrgenommen. Prof. Dr. Hans Klaus, Jahrgang 1956, Studium der Betriebswirtschafslehre (Dipl.-Kfm.) und der Wirtschaftspädagogik, anschliessend Tätigkeit im Handel und in der Unternehmensberatung, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Betriebswirtschaftlichen Institut der Universität Erlangen-Nürnberg, Promotion zum Dr. rer. pol., seit 1990 Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensführung an der Fachhochschule Kiel. ISBN: 3939707228. Gewicht/weight: 2000 gr.
Keywords: Shareholder Mensch im Unternehmen Arbeitnehmer fest Angestellter Zeitarbeiter Führungskraft Unternehme Vielzahl von Rollen wahrnehmen weisungsbefugt oder zum Gehorchen verdammt Lohn Mitarbeiter Einkommen Kostenfaktor Interessenkonflikt Tarifauseinanderset
Price: EUR 53.59 = appr. US$ 58.24 Seller: LLU Buchservice
- Book number: BN15772