Aretin, Johann Christoph Freiherr von:
Abhandlungen über wichtige Gegenstände der Staatsverfassung und Staatsverwaltung mit besonderer Rücksicht auf Bayern.
München: ohne Drucker. 1816 VIII, 158, [1], [3 weisse] Seiten. Orangeroter Pappband der Zeit mit Resten von Rückenvergoldung. Octavo, 168 x 98 mm. (Titelschildchen des Pappbandes fehlt; Vorsätze etwas gebräunt, innen frisch, im Ganzen: gut erhalten). Erste Ausgabe. Selten. Über KVK und OCLC konnten wir weltweit nur wenige Exemplare nachweisen. "Freiherr Johann Christoph von Aretin (geboren 2. Dezember 1772 in Ingolstadt; gestorben 24. Dezember 1824 in München) war ein deutscher Publizist, Historiker, Bibliothekar und Jurist. (...) Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften wurde von Aretin bereits 1796, seit 1801 war er deren Vize-Präsident und Sekretär der Historischen Klasse. 1797 wurde er zum auswärtigen Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.[2] Mit der Herausgabe der Zeitschriften Alemannia und Aurora und zahlreichen Publikationen machte er sich über Bayern hinaus einen Namen in der Welt der Wissenschaft. (...) Aretin war ein Anhänger Napoleons und propagierte im Sinne Montgelas' eine europaweite 'Revolution von oben', nachdem in Frankreich eine 'von unten' vorangegangen sei. Gleichzeitig sah er um Friedrich Thiersch und andere protestantische Gelehrte, die nach Bayern gekommen waren, eine antinapoleonisch-protestantische Liga am Werk. Mit Friedrich Heinrich Jacobi, dem Präsidenten der Akademie, kam es nach einer die Bayern provozierenden Rede Jacobis (22. Juli 1807) zum sogenannten 'Akademiestreit', bei dem schliesslich auch die Polarität zwischen Bayern / Katholiken / Franzosenfreunden und 'Polarlichtern' / Protestanten / Napoleongegnern ins Spiel gebracht wurde. (...) Die Monatsschrift 'Allemania', die er, unterstützt durch seinen Verleger Johann Esaias von Seidel 1815 bis 1816 herausgab, wandte sich gegen den romantischen Nationalismus insbesondere von Ernst Moritz Arndt und Johann Gottlieb Fichte, und stellte dem den aufklärerischen Geist der bayerischen Staatsreformer entgegen." (Wikipedia). Das Büchlein enthält: Von dem Einfluss der Illuminaten auf die Verfügungen der bayerischen Regierung in Bezug auf die Geistlichkeit; Verfügungen der bayerischen Regierung in Betreff des Adels; Von der Einführung der National-Repräsentation; Was Deutschland den Bayern verdankt; Politisch-militärische Betrachtungen über die Schlacht bey Hanau; Was die Bayern ihrer Regierung zu danken haben. Johann Christoph Freiherr von Aretins seinen "biedern Landsleuten" gewidmete Schrift bezieht sich auf die zu Leipzig erschienene Abhandlung von Theodor Gäln "Über Baierns Staats-Verwaltung unter Maximilian I. und dem Staatsminister Graf von Monteglas [!]. Barth 1816". Aretin, Bruder von Johann Georg Freiherr von Aretin und ein Pionier des modernen Bibliothekswesens, war für verschiedene bayerische Verwaltungsbehörden tätig, und wurde 1802 an die Hof- und Münchener Staatsbibliothek berufen, wo er an der Säkularisation mitwirkte. Er stand den Kreisen der Illuminaten nahe und gilt als ein Vertreter des abstrakten Rechtsstaats sowie naturrechtlicher Theorien. Cf. NDB I,348. - First edition. Contemporary red boards, lacks title label. In very good condition. - RFM - Weitere Bilder auf Anfrage oder auf unserer Homepage. Wegen Urlaub kann Ihre Bestellung / Anfrage erst nach dem 9.7.2025 bearbeitet werden. - Because of holidays your order / question can be handled only after 7/9/2025. Free shipping to Germany, shipping costs abroad 6,00 EUR.

Antiquariat Bürck
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